Brot backen ist einfach – Wenn man weiß, wie es geht. Mit diesem Artikel möchte ich jedem Einsteiger dabei helfen sein erstes Brot zu backen. Es geht hier nicht um ein spezifisches Rezept, sondern vielmehr über das Brotbacken an sich. Sozusagen backen aus der Vogel-Perspektive.
Ich gebe dir 5 praktische Tipps mit denen du schon heute dein eigenes Brot selber herstellen kannst.
Diese Tipps reichen aus, um dir das „Geheimnis“ eines guten Brotes näherzubringen. Versprochen.
Du wirst erfahren, welche Zutaten wichtig sind und was du alles mit dem Teig anstellen musst, um beeindruckend leckere Brote zu backen.
Seitdem ich meine eigenen Brote herstellen kann, habe ich viel mehr Freude an so etwas einfachem wie Abendbrot. Denn das eigene Brot schmeckt einfach besser und sei es nur aus dem Grund, dass man es selber gemacht hat.
Da es aber richtig super frisch ist, viel frischer als es beim Bäcker jemals sein kann, ist es schon deswegen ein sehr gutes Brot.
Wenn du das erste Mal dein eigenes Brot aus dem Ofen geholt hast, wirst du wissen, wovon ich rede.
Aber genug von mir – jetzt gehts los:
Tipp 1: Aus diesen 4 Zutaten besteht so gut wie jedes Brot
Bevor du dich in die vielen unterschiedlichen Rezepte vertiefst, möchte ich dir die 4 Grundzutaten einfacher Brote näher bringen. Aus diesen Zutaten besteht fast jedes Brot. Auch, wenn es in unterschiedlichsten Mengenverhältnissen vorkommt:
- Ein Triebmittel (Frischhefe, Trockenhefe oder auch Sauerteig)
- Wasser
- Mehl
- Salz
Das war’s. Mehr nicht. Meine Brote sind aus Frischhefe. Für die ersten Gehversuche beim Brotbacken würde ich dir die Frischhefe auch empfehlen. Sauerteig kann manchmal etwas Tricki sein und echter Sauerteig bedarf auch eines vergleichsweise sehr hohen Pflegeaufwands.
Zum Wasser brauche ich eigentlich nicht viel sagen. Jedoch wirst du später sehen, dass neben Wasser auch andere Flüssigkeiten verwendet werden. Sogar mit Joghurt kann man tolle Brote backen.
Für den Start reicht aber die Verwendung von Wasser.
Bei der Verwendung von Mehl gibt es dagegen schon mehr zu sagen. Der größte Unterschied zum normalen Mehl für den Hausgebrauch liegt beim Weizenmehl. Für Brote verwendet man Hauptsächlich Weizenmehl 550 und nicht das handelsübliche 405.
Neben Weizenmehl wird noch eine ganze Bandbreite an anderen Mehlen verwendet. Roggen oder Dinkelmehl zum Beispiel. Dann natürlich auch noch die entsprechende Vollkornvariante. Welches Mehl du genau verwendest, wirst du in den Rezepten sehen. Aber mehr dazu weiter unten.
Tipp 2: Das Geheimnis eines guten Brotes liegt in der Teigzubereitung
Nachdem du jetzt weißt, aus welchen Bestandteilen ein Brot besteht, kommen wir nun zum wichtigsten: Die Teigherstellung!
Brotteig wird geknetet. Die Zutaten werden nicht einfach zusammengerührt. Was genau im Teig beim Kneten vorgeht, ist an dieser Stelle gar nicht mal so wichtig und geht etwas zu sehr ins Detail für unsere „Vogel-Perspektive“
Wenn du deinen Teig zubereitest, dann wirst du feststellen, dass sich der Teig beim Bearbeiten verändert. Von Grob zu fein und (etwas) fester. Knete einfach so lange, bis du einen gleichmäßigen Teigling bekommst.
Jedes Rezept ist anders und gibt einen etwas anderen Teig.
Für den Start ist es zudem recht hilfreich auf Küchenmaschinen zu verzichten und den Teig von Hand zu bearbeiten. Dadurch bekommst du ein besseres Gefühl für den Teig.
Grob gesagt, kannst du zu Beginn deinen Teig 5 bis 10 Minuten lang kneten. Wie lange genau fällt unter „Erfahrungswert“ bzw. steht es im Rezept, welches du verwendest.
Tipp 3: So wird aus einem Klumpen Teig (ganz von selbst) ein wundervolles Brot
Neben der Teigbearbeitung gilt es beim Brotbacken noch eines zu beachten: Die Teigruhe.
Dein Triebmittel braucht Zeit zum Wirken. Die (in meinem Fall) Frischhefe braucht einfach die Zeit zum Arbeiten. Die Hefe bildet Gase, die sich später als Grob- oder feinporige Krume ausprägt.
Die Krume ist das innere des Brotes und die Kruste das äußere.
Je nachdem wie viel Hefe du verwendest, braucht dein Teig mehr oder weniger Zeit zum reifen. Benutzt du eines meiner Rezepte, dann braucht dein Teig 24 Stunden zum gehen bzw. gären. Auch in vielen anderen Rezepten gibt es eine so lange Teigführung.
Benutzt du dagegen ein Rezept mit 1 ganzen Würfel Hefe, dann ist dein Teig schon nach 30 Minuten oder 1 Stunde fertig für den Backofen.
Wie auch immer du es letztendlich machst: Nachdem du deinen Teig zum ersten Mal verknetet hast, stellst du ihn beiseite und wartest.
Nach (mehr oder weniger) kurzer Zeit wird sich dein Klumpen Teig in einen stattlichen Brotteig verwandeln und deutlich an Volumen gewinnen.
Tipp 4: Bei dieser Temperatur wird Brot gebacken
Für deine ersten Brote wirst du höchstwahrscheinlich nach einem Rezept backen. Dort steht ganz genau drin, bei welcher Temperatur du backen sollst. Auch wie lange.
Ganz allgemein kann man jedoch sagen, dass Brot bei ca. 200 bis 240 Grad gebacken wird. Bei den Rezepten, die ich benutze, ist das jedenfalls so.
Je nachdem welches Backergebnis erzielt werden soll, wird das Brot manchmal heißer und manchmal länger gebacken. Es kommt auch ganz darauf an, von wem das Rezept ist, dass du nachbackst.
Auf jeden Fall kannst du jedes Brot in deinem Ofen zu Hause backen. Einen speziellen Ofen brauchen wir für die Temperatur nicht. Es gibt Spezialöfen für das Backen von Brot. Diese zeichnen sich dadurch aus, noch zusätzlich Wasserdampf in den Ofenraum zu schießen. Für den Start ist so ein teurer Ofen jedoch nicht so wichtig.
Es gibt einen Trick, mit dem du dies manuell mindestens genauso gut machen kannst. Das ist wesentlich günstiger als ein spezieller Dampf-Backofen.
Tipp 5: Hier findest du fantastische Rezepte für leckere Brote
Jetzt weißt du, was beim Backen von Brot auf dich zukommt. Gar nicht so schwer, oder? Nun macht es Sinn, nach Rezepten zu suchen. Im Internet gibt es eine Unmenge an Rezepten.
Du findest sie zum Beispiel auf Koch- und Backplattformen wie Chefkoch.
Aber auch in Blogs von Hobbybäckern wie den Blog von Lutz Geißler, den Plötzblog findest du Rezepte. Ein weiter Blog mit Empfehlenswert Rezepten ist der vom Brotdoc.
Falls du auf Instagram unterwegs bist, dann schau doch mal dort nach. Es gibt viele Hobbybäcker die dort ihre Backergebnisse zeigen und manchmal auch die Rezepte dort veröffentlichen.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass du die Nutzer dort bei Fragen zu ihren Rezepten anschreiben kannst und sie dir helfen werden. Die sind eigentlich alle ziemlich nett und ein gemeinsames Hobby verbindet.
Bei den Blogs geht das bestimmt auch. Ist ein Blog doch etwas Persönliches. Auf jeden Fall persönlicher als so eine große Plattform wie Chefkoch. Dann kommt es eben nur noch darauf an, wie wichtig dem Blog-Betreiber seine Leser sind und wie viel Zeit sie gerade haben. Nicht jeder sitzt täglich vor dem PC und wartet auf Post.
Hier auf der Seite findest du auch ein paar Rezepte von meinen Lieblings Broten.
Ganz klassisch kannst du auch in Brotbackbüchern nach Rezepten suchen. Ich kann dir das Buch von Lutz Geissler empfehlen. Danach backen auch einige bei Instagram.
Schlusswort
Ich hoffe sehr, dass ich dir das Brotbacken näher bringen konnte. Es lohnt sich wirklich. Solltest du Fragen haben, dann schreib mir eine Mail. Das machen andere auch^^ Oder nutze die Kommentarfunktion hier im Blog. (Über Feedback im Kommentar würde ich mich ganz besonders freuen) Auf Instagram kannst du mich auch kontaktieren.
Und jetzt viel Spaß beim Backen 🙂
Hallo Christian
Meine Frau heute Ihre lange ersehnte KitchenAid Artisan erhalten. Ich selber habe mich nie mit Backen beschäftigt. Die Maschine sieht aber echt toll aus und da hat mich die Idee gepackt, auch mal was zu backen und der erste Gedanke war: „Brot ist sicher einfach, das sollte ich auch hinkriegen“. Also habe ich gegoogelt und bin hier gelandet. Die Seite ist sehr schön gemacht und übersichtlich gestaltet, danke für’s Teilen deiner Gedanken und Tipps. Nun werde ich mal in den Laden gehen und das richtige Mehl und die Hefe für dein Anfängerrezept einkaufen. Da ich ja unbedingt die neue Küchenmaschine testen will werde ich deinen Tipp, das erste Brot selber zu kneten einfach ignorieren – hoffe es kommt trotzdem gut. Also auf jeden Fall herzlichen Dank für diese tolle Seite und ev. werde ich dann mal wieder zu meinen ersten Backerfolgen was schreiben.
Beste Grüsse,
Philip
Hallo Philip,
herzlich willkommen und vielen Dank für die netten Worte. Es freut mich natürlich, wenn die Seite gut ankommt. Schön zu sehen, dass sich die ganze Mühe lohnt 🙂
Die KitchenAid finde ich auch sehr schick und für den Brotteig ist sie auch sehr gut geeignet. Sie wird dir bei deinen Broten bestimmt gute Dienste leisten.
Brot backen ist auch wirklich nicht schwer. Das eigene Brot schmeckt auch immer am besten – auch ohne Handarbeit.
Ich wünsche dir viel Spaß & Erfolg!
Hallo Christian,
danke für diese schöne Zusammenfassung. Da bekomme ich doch gleich Hunger. 🙂 Ich bin eigentlich durch Zufall bzw. die Bloggerei auf deinem Blog gestoßen und werde mir auf jeden Fall mal die Rezepte ansehen. Und jetzt weiß ich auch, welches Mehl ich das nächste mal bei meienr Mühle kaufe. 🙂 Übrigens, hier fehlt ein „n“: „Manche Brote brauche das“
Leieb Grüße
Julia
Hallo Julia,
dann herzlich willkommen hier 🙂 Ich hoffe, du findest etwas Interessantes für dich.
Danke für den Hinweis. Ich hab den Satz überarbeitet.