Brot backen ohne Küchenmaschine: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Inhalt

Du möchtest selber zu Hause Brot backen? Ich helfe dir dabei und zeige dir hier ganz genau wie das geht und was du machen musst, um mit dem Backen von Brot anzufangen. Hier bekommst du einen besonders leichten Einstieg ins Hobby und zeige dir das Brotbacken von Hand ohne Küchenmaschine.

Mein Ziel mit diesem Einsteiger Guide ist, dir genau zu zeigen, wie du noch heute ein fantastisches Brot backen kannst. Du brauchst kein spezielles Zubehör und auch keine besondere Bäckerausrüstung.

Ich gehe mit dir jeden einzelnen Schritt durch und führe dich vom Teig herstellen bis zum herrlich duftenden goldbraunem, selbst gebackenem Brot.

Die Zubereitung ist mit spezieller Ausrüstung sicherlich etwas leichter, das stimmt. Aber mit den richtigen Zutaten und dem, was ich dir gleich zeigen werde, backst du spielend leicht ein fantastisches Brot. Diese Anleitung ist für Anfänger und Einsteiger geschrieben.

Zum Schluss hast du noch die Möglichkeit Fragen in den Kommentaren zu stellen, falls etwas unklar geblieben ist. Ich helfe dir bei offen gebliebenen Fragen gerne weiter.

Für das Weizenbrot brauchst du folgende Zutaten

Bis auf wenige Ausnahmen backen wir auf dieser Seite ausschließlich mit frischer Hefe. Anhand eines meiner Lieblingsbrote, dem sehr leckeren Weizenbrot, zeige ich dir, wie das Brotbacken funktioniert. Am besten, du besorgst dir die passenden Zutaten und machst gleich mit.

Für dieses Rezept musst du 4 Stunden für den Teig rechnen und noch einmal 1,5 Stunden für das Backen. Insgesamt also 5 – 6 Stunden bis zum fertigen Brot. Die meiste Zeit verbringst du jedoch hauptsächlich mit warten.

Die Zutaten wie das Mehl und die frische Hefe bekommst du im Supermarkt oder (noch besser) im Bioladen. Das Rezept, um das es hier geht, findest du in ähnlicher Form auch hier auf der Seite unter der Rubrik der Rezepte. Dort ist es aber nicht so anfängerfreundlich beschrieben und wird nicht so ausführlich erklärt.

Hier in diesem Anfänger-Guide habe ich dir alles sehr ausführlich gemacht und das Rezept vereinfacht. Du findest Fotos der einzelnen Arbeitsschritte und einen Spickzettel mit den wichtigsten Eckdaten zum Downloaden für dein Smartphone.

Bonus: Spickzettel zum Brotbacken für dein Handy

In dieser Übersicht findest du sämtliche Arbeitsschritte für das Brotbacken per Hand. Gleich kommt auch noch die Schritt-für-Schritt-Anleitung. Doch zuerst kannst du dir das Prinzip einmal genau ansehen.

Viele Rezepte, die ohne Küchenmaschine und ohne Vorteig hergestellt werden, funktionieren genauso wie hier abgebildet.

So behältst du ganz leicht den Überblick. Wie du siehst, es ist wirklich nicht schwer. Die Zutaten werden vermischt, geknetet bzw. gedehnt und gefaltet. Dann bekommt der Teig seine Teigruhe und zum Schluss, das ist ungefähr nach 4 bis 24 Stunden (je nach Rezept) wird das Brot noch geformt.

Dann den Teig nur noch in den vorgeheizten Ofen schieben und nach 45 Minuten ist dein eigenes Brot fertig.

Du kannst dir den Spickzettel mit einem Klick auf den Button ganz leicht auf dein Handy herunterladen. Oder du hältst das Bild lange gedrückt und klickst dann im Menü auf „Speichern“.


Rezept: Weizenbrot

Ein einfaches aber sehr leckeres Frühstücksbrot für leichte Aufstriche wie Marmelade oder Honig
Zubereitung 4 Stunden
Backzeit 45 Minuten
Arbeitszeit 4 Stunden 45 Minuten
Bewerte als erster!
Zutaten für 1000 Gramm
  • 600 gr Weizenmehl 550
  • 385 gr Wasser
  • 10 gr Salz
  • 5 gr Frische Hefe

Das ist ein Rezept, wie du es häufig hier findest. Du kannst wie bei jedem Rezept hier mit + und – die Größe des Brotes nach Belieben anpassen, sowie das Rezept ausdrucken oder bei Pinterest speichern.

Anders als bei meinen anderen Rezepten gehe ich mit dir aber jeden einzelnen Schritt im Detail durch. Immer davon ausgehend, dass du keine spezielle Ausrüstung zur Hand hast. Ähnlich wie es bei mir am Anfang gewesen ist. Also los geht’s…

Schritt 1: Zutaten vermengen & Abdecken

Beim Vermengen der Zutaten solltest du folgendes beachten

Gib alle Zutaten in eine Schüssel. Es ist immer eine gute Idee, zuerst mit der Flüssigkeit anzufangen. Dadurch kann das Mehl nicht so leicht am Schüsselboden Festpappen und du hast du es leichter die Zutaten zu vermengen.

Nach der Flüssigkeit kommt die Hefe in die Schüssel. Dafür bröselst du die Hefe hinein und vermischst sie ordentlich mit dem Wasser. So löst sich die Hefe auf und verteilt sich nachher leichter im Teig.

Dann gibst du noch das Mehl und das Salz hinzu und fängst damit an, die Zutaten zu vermengen.

Ich würde dir raten, dazu deine Hände zu benutzen. Es schadet nicht, ein Gefühl für die Teigkonsistenz zu bekommen.

Du bist mit dem Vermischen fertig, sobald du eine homogene Teigmasse in der Schüssel hast. Jetzt deckst du deine Schüssel mit einer Folie luftdicht ab und stellst sie bei Raumtemperatur in der Küche für 1 Stunde beiseite.

Schritt 2: Teigruhe & Dehnen und Falten

Brotteig Dehnen & Falten? So geht’s

Mit der Teigruhe kommt das Dehnen & Falten. Besonders in diesem Fall. Da wir hier keine Küchenmaschine zum Teig kneten benutzen, ersetzt das Dehnen und Falten quasi die Arbeit des Knethakens. Die Teigruhe ist dafür da, dass sich die Hefe entwickeln kann, sich der Geschmack ausbildet und die Verträglichkeit des Weizen verbessert.

Sobald die erste Stunde aus dem letzten Arbeitsschritt um ist, nimmst du dir den Teig nochmal vor.  Jetzt ist es Zeit, den Teig das erste Mal zu bearbeiten. Dazu greifst du beherzt am Rand der Schüssel in den Teig, ziehst in lang nach oben und klappst ihn in die Mitte um.

Das machst du nun 3-5-mal, bis du alle „Seiten“ in der Schüssel einmal umgeklappt hast. Du brauchst den Teig dafür nicht aus der Schüssel zu nehmen.

Anschließend deckst du alles wieder zu und stellst die Schüssel für eine weitere Stunde beiseite.

Diesen Prozess (Dehnen, Falten & 1 Stunde Teigruhe) wiederholst du anschließend 2 Mal, sodass du insgesamt auf 4 Stunden Teigruhe und 3 Mal Dehnen und Falten kommst. Bei der letzten Teigruhe bist du mit der Teigbearbeitung fertig. Es folgt keine Bearbeitung in der Schüssel mehr.

Hinweis: Nach jeder Stunde Teigruhe wirst du sehen, wie der Teig homogener & fester wird und sich das Volumen deines Teiges vergrößert. Dieses Volumen verlierst du zwar bei jedem Dehnen & Falten, der Teig wird aber durch den fortlaufenden Prozess der Hefe wieder an Volumen gewinnen.

Ganz zum Schluss sollte sich das Teigvolumen verdoppelt haben und es ist Zeit für den nächsten Schritt.

Schritt 3: Etwas als deinen Gärkorb vorbereiten

Einen Gärkorb mit einfachen Mitteln selber machen

Für den letzten Schritt vor dem Backen brauchen wir einen Gärkorb. Es gibt spezielle Gärkörbe in verschiedenen Ausführungen und aus unterschiedlichem Material. Alle haben aber nur 1 Aufgabe: Sie geben dem fertig geformten Teig Stabilität und eine optimale Isolation.

Da du den wahrscheinlich nicht haben wirst, hier die Alternative:

Nimm ein sauberes Küchentuch oder ein Leinentuch und mehle es ordentlich ein. Dieses bemehlte Tuch legst du nun in eine Schüssel, ein Nudelsieb oder etwas Ähnliches, was in etwa die Form deines Brotes widerspiegelt. Dort wird gleich der geformte Teig hineingelegt.

Bereite dir am besten alles vor und stell es beiseite. Du wirst es gleich brauchen.

Schritt 4: Teig für den Backofen formen

Um deinen Teig zu formen, machst du Folgendes

Es gibt viele Arten, ein Brot zu formen. Ich zeige dir hier eine, bei der man nicht viel falsch machen kann. Als erstes bemehlst du dir deine Arbeitsfläche und holst dann den Teig aus der Schüssel. Es sollte nun ein recht traurig aussehender Klumpen Teig vor dir liegen. Um daraus ein Brot zu formen, machst du einfach genau das, was du schon beim Dehnen und falten getan hast. Nur eben auf der Arbeitsfläche.

Du ziehst von allen Seiten den Teig hoch und klappst ihn nach innen in die Mitte ein. Durch das Dehnen und Falten von allen Seiten bekommt dein Teig eine schöne runde Form und noch einmal Spannung auf der jetzigen Unterseite.

Hast du alles einmal von außen umgeschlagen, drehst du den Teig um und legst ihn in deinen vorbereiteten Gärkorb.

Decke das Ganze zu und stell es noch einmal für etwa 30 Minuten beiseite.

Schritt 5: Brot im Ofen backen

Was du beim Backen von Brot beachten solltest

Wie beim Teig formen, gibt es viele Methoden ein Brot zu backen. Auch hier zeige ich dir eine sehr einfache aber effektive Methode, mit der du sicher gute Ergebnisse erzielst.

Das machst du mit dem Ofen

Als Erstes heizt du deinen Backofen inklusive Backblech auf 220 Grad für etwa 30 Minuten auf. Das Brot wird (wie die meisten meiner Brote) etwa 45 Minuten bei etwas geringerer Temperatur (200 Grad) gebacken. Dein Backblech sollte in der Mitte oder im unteren Drittel deines Backofens eingeschoben werden.

Das machst du mit dem Teig

Um den Teig in den Ofen zu bekommen, legst du dir am besten ein Stück Backpapier auf die Arbeitsfläche. Einmehlen brauchst du das dann nicht mehr. Du kippst nun deinen Teig kopfüber aus dem Gärkorb auf dein vorbereitetes Backpapier.

Jetzt kannst du dein Brot total easy von der Arbeitsplatte auf ein großes Küchenbrett ziehen, um es danach auf das heiße Backblech in den Ofen zu schieben. Alternativ nimmst du das heiße Backblech und ziehst das Brot mit dem Backpapier direkt von der Arbeitsfläche auf das heiße Blech. Beides funktioniert.

Dann einfach die Ofenklappe schließen, die Temperatur auf 200 Grad verringern und warten bis dein herrlich duftendes, selbstgebackenes Brot fertig ausgebacken ist.

Wann ist dein Brot fertig gebacken?

Dein Brot wird im Ofen beim Backen noch einmal schön aufgehen. Es ist nach ca. 45 Minuten ausgebacken. Dennoch solltest du dein Brot beobachten. Wird die Kruste zu dunkel, ist dein Ofen zu heiß. Das kann passieren, weil jeder Ofen etwas anders ist und manchmal auch eine etwas andere Temperatur hat als angegeben.

Dein Brot ist fertig, wenn die Kruste schön ausgebräunt ist und sich dein Brot „hohl“ anhört. Siehe „Klopftest“ weiter unten.

Auskühlen nach dem Brotbacken

Ist dein Brot fertig gebacken, muss es noch auskühlen. Sorge dafür, dass es von allen Seiten Luft bekommt, denn dadurch bekommt das Brot überall eine schön krosse Kruste. Am besten benutzt du dafür ein Gitterrost.

Der Klopftest

Mit dem Klopftest kannst du feststellen, ob die Krume deines Brotes fertig gebacken ist. Dafür nimmst du das heiße Brot aus dem Ofen und klopfst auf die Unterseite deines Brotes. Hört es sich hohl an, ist es fertig. Ist es eher dumpf, dann backe noch ein wenig weiter.

Herzlichen Glückwunsch, du hast dein erstes eigenes Brot gebacken!

Was kommt als Nächstes?

Dir wird sicher auffallen, dass dein Brot nicht unbedingt so aussieht, wie die anderen hier auf der Webseite. Es braucht etwas Übung und mit der Zeit wirst du besser. Wenn dir das Brotbacken Spaß macht, dann solltest du in etwas Ausrüstung investieren.

Das Erste, das ich dir empfehlen würde, ist ein Brotbacktopf. Das macht wirklich ein riesen Unterschied und deine Backergebnisse werden um einiges besser. Dein Brot geht schöner auf, bekommt eine tolle Kruste und trocknet beim Backen nicht so sehr aus. Ich habe hier eine tolle Übersicht über die besten Brotbacktöpfe gemacht. Schau einfach mal rein und lass dich inspirieren:

>> Zu den Brotbacktöpfen <<

Falls du keinen Brotbacktopf verwenden möchtest, dann würde ich dir das Brotbacken mit Dampf empfehlen. Dampf ist beim Brotbacken sehr wichtig. Es lässt das Brot besser aufgehen. Hier habe ich einen ausführlichen Artikel darüber geschrieben:

>> Brotbacken mit Dampf <<

Als Nächstes würde ich dir einen Gärkorb empfehlen. Fast jedes Brot wird darin vor dem Backen gehen gelassen und du kannst es für viele verschiedene Brote benutzen:

>> Zu den Gärkörben <<

Falls dir das Brotbacken auf diese Art und Weise (ohne Küchenmaschine) gefällt, dann schau dir dieses Brotbackbuch an. Es hat eine ganze Reihe von tollen Rezepten und taucht noch tiefer in die Materie ein:

>> Brotbacken in Perfektion <<

Auf Dauer macht das Brotbacken mit einer Küchenmaschine jedoch mehr Spaß. Hier solltest du aber darauf achten, dass es eine robuste Küchenmaschine ist. Auch darüber habe ich einen sehr schönen und ausführlichen Artikel geschrieben:

>> Küchenmaschinen zum Brotbacken <<

Und natürlich kannst du bei meinen Rezepten nach weiteren tollen Broten suchen, die du nachbacken kannst. Solltest du Fragen oder Anmerkungen haben, dann kannst du sie gerne unten in den Kommentaren stellen.

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Hallo, mein Name ist Christian. Seit Jahren bin ich begeisterter Hobbybäcker und backe alle meine Brote selber.  Hier auf dem Blog veröffentliche ich Tipps, Ideen, Rezepte und alles, was mit dem Backen von Brot zu tun hat. Du bist Hobbybäcker? Dann melde dich bei meinem Newsletter an.

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