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Brot mit Kartoffeln

Geschrieben von

Christian

42 Kommentare

Einfaches Kartoffelbrot

4.80 von 20 Bewertungen

Für unser Abendessen war ein Abendbrot geplant. Ganz klassisch mit Wurst & Käse aber auch mit Rühreier mit Speck und Tomaten. Eine sehr schöne Abwechslung nach den letzten Tagen.

Mein Auftrag dazu war: Backe uns ein Brot, das dazu passt!

Da musste ich gar nicht lange nachdenken. Ein sättigendes Brot zu herzhaftem? Ganz klar, ein Kartoffelbrot musste her.

Es ist nicht das erste Kartoffelbrot, das ich gebacken hab. Aber diesmal wollte ich es nicht ausschließlich mit Weizenmehl machen.

Ein wenig robuster sollte es schmecken. Deswegen habe ich dieses Mal noch Weizenvollkornmehl beigemischt. Das war eine sehr gute Idee. Mit der Zeit wird man doch immer routinierter.

Was dieses Brot so lecker macht

Das Kartoffelbrot ist super fett. Also nicht so richtig Fett, sondern eher Fett im Sinne von: Die Krume hat richtig Substanz.

Die Kartoffeln geben dem Brot nicht nur ein erdiges Aroma, sondern auch viel Feuchtigkeit. Super um als Basis für Aufschnitt zu dienen.

Wie viel länger das Brot durch die Zugabe von Kartoffeln halten wird, kann ich gar nicht sagen.

Eigentlich sollte es durch die Kartoffeln länger frisch bleiben, aber es ist jetzt schon die Hälfte weg und morgen wird’s komplett verschwunden sein. Selbstgebacken schmeckt es einfach doppelt so gut.

Wir haben das Abendbrot mit den Worten abgeschlossen: Morgen kann ich wohl neues Brot backen (Wir sind nur zu zweit). Aber es stimmt schon. Da meine Brote (fast) immer 24 Stunden brauchen, wird es eh erst übermorgen fertig gebacken sein.

Welche Kartoffeln sollen es sein?

Ganz ehrlich… Nimm das, was du hast.  Meine Kartoffeln waren vom vorigen Tag über und praktischerweise in genau der richtigen Menge vorhanden.

Geschmacklich besteht zu ganz frisch gekochten Kartoffeln kein Unterschied. Zumindest nicht für mein Empfinden.

So ein Brot ist daher eine ganz hervorragende Möglichkeit sein „altes Zeug von gestern“ zu verarbeiten. Sonst bin ich ja kein Fan von alten Kartoffeln. Ich finde das Aroma dann nicht mehr so gut. Im Brot schmeckt es dagegen sehr gut.

Mit rohen Kartoffeln geht das im Übrigen ganz genauso gut.

Was ich (mal wieder) gelernt habe

Aufgrund von Zeitmangel hat mein Kartoffelbrot während der 24 Stunde Gärzeit wenig liebe bekommen. Das hat sich in der grobporigen Krume gerächt. Na ja gut, das habe ich mir fast schon gedacht.

Ich würde dir beim Nachbacken empfehlen, alle paar Stunden (wenn der Teig gut aufgegangen ist, wäre ein guter Zeitpunkt) den Teig einmal durchzukneten bzw. zu dehnen/ Falten. Das tut dem Teig gut.

Und nun, viel Spaß beim Nachbacken 🙂

Besseres Brot backen? So geht’s…

Meine ganz persönliche Empfehlung für alle, die gerne Brot backen – Damit backe auch ich.

Mit diesen Brotbacktöpfen backst du einfach bessere Brote. Ich zeige dir, welche gut sind und wie man damit umgeht:

Zutaten für 1000 Gramm
  • 400 gr Weizenmehl 550
  • 100 gr Weizenvollkornmehl
  • 150 gr Gekochte Kartoffeln
  • 340 gr Wasser
  • 10 gr Salz
  • 1 gr Frische Hefe

Zubereitung 

Tag 1: Teig

  • Hefe in ein wenig von dem angegebenen 340 gr. Wasser auflösen
  • Die gekochten und abgekühlten Kartoffeln zerstampfen und zusammen mit dem Salz in das restliche Wasser geben
  • Mehl darüber geben und eine kleine Mulde im Mehl bilden
  • Darin das Hefewasser geben und im Mehl verteilen
  • Erst das Hefewasser mit dem Mehl vermengen und dann den Teig gut durchkneten, bis er eine gleichmäßige Konsistenz hat
  • Den Teig in einer abgedeckten Schüssel (z.B. Deckel, Alufolie oder Frischhaltefolie) für 24 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen

Tag 2: Backtag

  • Am nächsten Tag den Teig aus der Form auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in die gewünschte Form bringen
  • Den geformten Teig in einer passenden Form für ca. 1 Stunde, mit einem Tuch abgedeckt, ruhen lassen. Ich benutze dafür einen runden Gärkorb, du kannst aber auch jede andere Form dafür nehmen
  • In der Zwischenzeit den Ofen samt Brotbacktopf auf 250 Grad vorheizen
  • Anschließend den Teig aus der Form in den Brotbacktopf stürzen und für 30 Minuten bei 220 Grad im geschlossenen Topf backen
  • Nach 30 Minuten den Deckel entfernen und noch einmal für 10 Minuten im Backofen die Kruste schön goldbraun fertig backen

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Über den Autor: Christian – Ich bin Gründer und Autor dieses Backblogs und teile hier meine jahrelange Erfahrung im Brotbacken. Ich schreibe praxisnahe Anleitungen, teste unabhängig Backzubehör und Küchenmaschinen in der Praxis und teile hilfreiche Tipps rund ums Backen. Meine Bewertungen basieren ausschließlich auf eigener Anwendung und echten Erfahrungen.

42 Gedanken zu „Einfaches Kartoffelbrot“

  1. Hallo Christian,
    ich habe versucht das Kartoffelbrot zu backen, alles genau nach deinem Rezept, nur habe ich aus Versehen 0,5g Hefe zu viel hineingetan. Der Teig war fast flüssig auch nach 24h noch, ich habe ihn weggeworfen.
    Kann das an dem Zuviel an Hefe gelegen haben??
    Ich würde es so gerne nochmal probieren….

    Gruß Gisela

    Antworten
    • Hallo Gisela,
      wenn du mehr Hefe benutzt als im Rezept steht, dann ist das nicht so schlimm. Dein Brot wird dann schneller fertig sein, aber das sollte keine Auswirkungen auf die Konsistenz von dem Teig haben. Am besten, du benutzt in so einem Fall von Anfang an weniger Wasser. Je nachdem wie Weich dein Teig gewesen ist, nimmst du 50 bis 100 Gramm weniger und siehst dir das Knetergebnis nach 5 Minuten in der Maschien an. Ist der Teig trocken und bröselig, gibst du etwas Wasser hinzu und knetest wieder ein paar Minuten usw. So kannst du dich an deine gewünschte Konsistenz für dein Brot annähern.
      Viel Erfolg! Ich hoffe das hilft dir weiter
      Beste Grüße
      Christian

  2. 5 stars
    Hallo Christian,
    Ich hab das leckere Kartoffelbrot in der Emile Henry Form gebacken, hat uns richtig gut geschmeckt.
    Allerdings hatte ich die Zutaten reduziert und das Brot war viel zu klein.
    Wieviel Mehl darf ich für diese Form nehmen, ich möchte das sie richtig ausgefüllt ist.
    Wird die Kartoffelmasse gewichtsmäßig wie Mehl bewertet.
    Christian, welches deiner Rezepte ist ideal von den Gewichtsangaben für diese Form.
    Würde mich über eine Antwort freuen.

    Antworten
    • Hallo Mechthild,
      welche Form hast du denn von Emile Henry? Ich vermute es die Kastenform. Die Mehlmenge kann ich pauschal nicht angeben, da jedes Brot anders aufgeht. Das eine mehr, das andere weniger. Je nachdem wie luftig der Teig des Brotes sein soll. Eine grobe richtung sind ca. 750 Gramm Teig für die Kastenform die ich hier auf der Seite vorgestellt habe. Da ich nciht jedes Brot in einer Kastenform gebacken habe, ist es schwierig für mich die genaue Angaben zu jedem Brot zu machen, aber ich hoffe das hilft dir dennoch weiter.
      Beste Grüße
      Christian

  3. 5 stars
    Danke fuer das Rezept. Bin in den USA und vermisse deutsches Brot. Hab diese hier schon oft gebacken und meine Nachbarn und Arbeitskollegen lieben es genauso wie wir!!

    Antworten
  4. 5 stars
    Hallo Christian,

    ich habe Dein Rezept nachgebacken und habe mit den Mengen etwas variiert, weil mir 1kg Brot zu wenig war. Außerdem habe ich Dinkelvollkornschrot statt Weizenvollkornmehl, weil ich Letztres nicht hatte und ein wenig Brotgewürz hinzugesetzt . Ich habe Deinen Tipp befolgt und den Teig während der Reife mehrfach gedehnt und gefaltet. Es ist das bisher beste Brot geworden, das ich gebacken habe.
    Saftig, dennoch locker und seeeehr lecker.
    Außerdem habe ich mir Deinen Artikel zum Backen mit sehr wenig Hefe durchgelesen und fand den sehr hilfreich. Ich habe das vorher nicht so gemacht und muss sagen, dass das Brot deutlich leckerer und wirklich bekömmlicher ist. Vielen Dank für die tolle Seite, die leckeren Rezepte und die wirklich guten Erklärungen in Deinen Beiträgen. Ich werde mich da definitiv noch weiter durchwühlen ????.

    Antworten
  5. Ich habe dieses Rezept ausprobiert. es ist hervorragend ! aber man muss Geduld haben
    Ich bin in Ungarn und hier bekommt man fast nur Weißbrot zu kaufen . Weiterhin habe ich hier bislang nur Weizenmehl und helles Roggenmehl entdeckt. Und aus diesen beiden Mehlsorten sowie den Kartoffeln habe ich dann das Brot gebacken . Natürlich auch mit der frischen Hefe, allerdings mit einem ganzen Stück. Weiterhin habe ich eine Zwiebel gewürfelt und ohne Fett geröstet, sowie einen gute Portion Knoblauchcreme hinzugefügt.
    Der Schrecken war allerdings sehr groß als aus der Masse , nach knapp 24 stunden, ein Teig entstanden ist der sehr sehr klebrig – zwar gut aufgegangen , aber eben nicht formbar und extrem klebrig war.
    Also immer wieder etwas Mehl dran ….. und kneten..

    Leider ist er dann bei Zimmertemperatur nicht weiter gegangen ich habe den Teig dann für gut eine Stunde im Backofen in der Backform dann bei ca 50 Grad gestellt, Er hat sich dann tatsächlich noch weiterentwickelt.

    dann für ca- 50 Minuten auf 230 Grad backen lassen ,,,

    Das Ergebnis war SUPER!!!!

    Antworten
  6. Hallo Christian,
    er ist klebrig und weich. Ich kann ihn sehr gut falten aber er verliert schnell die Form. Wenn der Teig so klebrig ist, bekomme ich ihn dann überhaupt aus dem Gärkorb? Die Konsistenz ist auf jeden Fall weicher als der Teig vom Walnussbrot, was im Übrigen fantastisch geschmeckt hat. Ich hatte für das Kartoffelbrot kein Weißenvollkornmehl zu Hause und habe stattdessen Dinkelmehl (630) genommen.
    Liebe Grüße
    Simone

    Antworten
    • Dinkel kann nicht so viel Wasser aufnehmen und wird daher bei gleicher Wasserzugabe nicht so fest wie Weizen. Du müsstest für Dinkel weniger Wasser nehmen, das würde dir dann aber nachher im Brot fehlen. Der Teig fühlt sich zwar richtig an, das gebackene Brot würde aber schneller trocken werden. Die Lösung wäre ein Kochstück aus Dinkel und Wasser herzustellen und das dann mit in den Teig zu geben. Dann hätten wir aber ein komplett anderes Rezept. Das kannst du natürlich auch machen. Ist halt nur etwas aufwendiger, oder wird durch weniger Wasser halt schneller trocken. Schau mal hier: Dinkelrezept Dort findest du noch mehr Informationen darüber. Ansonsten einfach Weizen nehmen 🙂
      Beste Grüße
      Christian

  7. Hallo,
    ich würde gern wissen, wie die Konsistenz dieses Brotteiges sein sollte. Bei mir ist er sehr feucht. Ist das richtig?
    Liebe Grüße
    Simone

    Antworten
    • Hallo Simone,
      die Konsistenz von meinen Teigen ist meistens klebrig & weich, aber noch formbar. Ob das für dich nun sehr feucht ist, weiß ich jetzt nicht genau. Ein trockenes Gefühl beim Anfassen wäre jedenfalls zu trocken. Zerfließt er beim Formen auf einer eingemehlten Arbeitsfläche, wäre zu feucht.
      Ich hoffe, das hilft dir weiter.
      Beste Grüße
      Christian

  8. Ich bin auf morgen gespannt! Ich habe etwas weniger Wasser genommen und der Teig duftet herrlich. Wie knetet ihr den Teig? Per Hand oder mit der Maschine?

    Antworten
  9. Vielen lieben Dank.Möglicherweise wars auch einfach zu warm in der Küche. Ich beherzige deine Tipps das nächste Mal 🙂 Mir fehlt beim Brotbacken noch die Erfahrung. Übung macht den Meister????

    Antworten
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