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Geschrieben von

Christian

14 Kommentare

Hafer-Weizenbrot mit Sonnenblumenkernen

4.50 von 2 Bewertungen

Eines der Brot-Rezepte, die ich auch spontan backen kann. Weizenmehl und Haferflocken habe ich immer zu Hause. Dieses Mal habe ich dazu noch eine Handvoll Sonnenblumenkerne mit verarbeitet. Ich finde, die passen ganz hervorragend zu dem Brot.

In dem gebackenen Brot merkt man die Haferflocken besonders am Geschmack. Es ist etwas erdiger, wie ich finde. Durch den Hafer wird das Brot auch etwas kompakter und hat viel weniger die Anmutung von „Weißbrot“. Es ist weniger luftig und weniger als Brötchen. Alles ist etwas kerniger. Die Sonnenblumenkerne passen dafür natürlich recht gut ins Bild.

So passt auch viel besser, etwas Herzhaftes darauf. Käse, Wurst oder Frischkäse schmecken sehr gut dazu (obwohl ich immer wieder zu Nu … Äh, Schokocreme greife^^)

Zutaten für 900 Gramm

Quellstück

  • 90 gr. Sonneblumenkerne
  • 45 gr. Wasser

Brotteig

  • 380 gr Weizenmehl 550
  • 100 gr Haferflocken
  • 310 gr Wasser
  • 10 gr Salz
  • 0,5 hr Frische Hefe
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Zubereitung 

Tag 1: Teig vorbereitung

  • Dieses Brot wird innerhalb von 2 Tagen zubereitet. Am ersten Tag beginnst du mit der Teigzubereitung und am zweiten Tag wird geformt und gebacken.

Quellstück

  • Bevor du mit der eigentlichen Teigzubereitung beginnst, stellst du das Quellstück her. Die Sonnenblumenkerne müssen in Wasser eingeweicht werden, und dieser Vorgang wird als "Quellstück" bezeichnet. Die Kerne quellen im Wasser, wodurch sie weicher werden und beim Gärvorgang kein Wasser mehr aus dem Teig entziehen. Weiche 90 g Sonnenblumenkerne in 45 g Wasser für etwa 1 bis 3 Stunden ein. Schau einfach nach, wann das Wasser vollständig von den Kernen aufgesogen wurde. Falls nach dieser Zeit noch Wasser übrig ist, gieße es ab.

Teigzubereitung

  • Sobald das Quellstück fertig ist, kannst du mit dem Hauptteig beginnen. Gib das Wasser in eine Rührschüssel und füge die Haferflocken sowie das Quellstück hinzu. Danach streue die 0,5 g Hefe gleichmäßig über die Mischung. Der Hefeanteil ist bewusst gering gehalten, da der Teig eine lange Gärzeit von 18 bis 24 Stunden hat. Diese Zeitspanne gibt dir Flexibilität – es kommt nicht auf eine Stunde mehr oder weniger an. Backe einfach, wenn es dir zeitlich am besten passt.
  • Streue anschließend das Mehl über die Hefe-Wasser-Mischung und verteile zum Schluss das Salz darüber. Die im Rezept angegebene Reihenfolge der Zutaten hilft dabei, Salz und Hefe so lange wie möglich getrennt zu halten, denn Hefe "mag" Salz nicht besonders. Das ist ein wichtiger Schritt, den du auch in vielen meiner anderen Rezepte findest.
  • Nun wird der Teig geknetet. Wenn du von Hand knetest, arbeite die Zutaten gleichmäßig zu einem glatten Teig ein. Alternativ kannst du eine Küchenmaschine verwenden. Stelle sie auf eine niedrige Stufe (zum Beispiel Stufe 2 von insgesamt 6 Stufen) und knete den Teig für etwa 8 bis 10 Minuten, bis er geschmeidig und elastisch ist. Beide Methoden, ob mit der Hand oder Maschine, funktionieren sehr gut. Mit der Maschine ist es natürlich etwas einfacher.

Teigruhe

  • Decke die Schüssel mit dem fertigen Teig luftdicht ab, zum Beispiel mit Frischhaltefolie, und lass ihn für etwa 24 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen. Der Teig sollte sein Volumen verdoppeln. Wenn du möchtest, kannst du den Teig alle paar Stunden vorsichtig dehnen und falten (dies nennt man "stretch and fold"). Dieser Schritt ist nicht zwingend notwendig, fördert aber den Trieb im Teig.

Tag 2: Teig formen und backen

  • Am nächsten Tag ist der Teig bereit zum Formen. Bestreue deine Arbeitsfläche großzügig mit Mehl, damit der Teig nicht klebt, und gib ihn aus der Schüssel auf die Fläche. Forme den Teig nach Belieben – ich bevorzuge eine runde Form, da ich den Teig in einem runden Brotbacktopf backe. Du kannst aber auch eine ovale oder längliche Form wählen, je nach deinen Vorlieben und dem vorhandenen Backgeschirr.
  • Lege den geformten Teig in ein bemehltes Gärkörbchen oder eine beliebige Form und bedecke ihn mit einem sauberen Tuch. Lasse den Teig für etwa 1 Stunde ruhen, damit er etwas aufgehen kann. In dieser Zeit kann der Teig entspannen, was das spätere Backen verbessert.
  • Während der Teig ruht, heize den Backofen zusammen mit dem Brotbacktopf auf 250 Grad vor. Dies kann je nach Ofen etwa 30 Minuten dauern. Der Topf sollte beim Einschieben des Brots sehr heiß sein, um eine schöne Kruste zu gewährleisten.
  • Sobald der Ofen und der Topf vorgeheizt sind, stürze den Teig vorsichtig aus dem Gärkörbchen in den heißen Topf. Setze den Deckel auf den Topf und schiebe ihn in den Ofen. Backe das Brot für 45 Minuten bei 220 Grad.
  • Etwa 10-15 Minuten vor Ende der Backzeit kannst du die Kruste überprüfen. Wenn dir die Kruste noch zu weich erscheint, nimm den Deckel für die letzten 5-10 Minuten ab und lasse das Brot offen weiterbacken. So wird die Kruste besonders knusprig.
  • Nach dem Backen nimm das Brot aus dem Ofen und lasse es auf einem Gitter vollständig auskühlen, bevor du es anschneidest. Das Abkühlen ist wichtig, damit sich die Krume setzen kann und das Brot seine optimale Textur erreicht.
    Schreib mir gerne, wie dir das Brot geschmeckt hat – ich freue mich immer über Feedback!
  • Viel Spaß beim Backen und Genießen!

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Christian

Ich bin der kreative Kopf hinter dieser Webseite. Meine Begeisterung für das Brotbacken hat mich dazu inspiriert, eigene Rezepte zu entwickeln und diese mit der Welt zu teilen. Auf meiner Seite findest Du nicht nur erprobte Rezepte, sondern auch umfassende Tests und Bewertungen zur neuesten Ausrüstung, die jeden Hobbybäcker dabei helfen soll noch bessere Brote zu backen.

14 Gedanken zu „Hafer-Weizenbrot mit Sonnenblumenkernen“

  1. Lieber Christian,

    auch ich habe dein Rezept probiert (bin eine Brotback-Anfängerin;-). Was meinst du ist mir nicht gelungen, mein Brot ist in der Konsistenz zu fest und auch ein bisserl speckig. Die Mehltypen in Österreich sind vielleicht ein wenig anders (z.B. habe ich noch keine Type 550 gefunden, sondern klassisch ist hier Type 480), gibt es da ev. einen Zusammenhang?

    Dein Blog spricht mich sehr an, eine angenehme Mischung aus Information, Anleitung und „selbst Erfahrung“ sammeln.

    Antworten
    • Hallo Gerda,
      vielen Dank für das Lob 🙂 Mit dem Mehl aus Österreich habe ich bisher noch nicht gebacken. Ich würde vermutlich das 700er bevorzugen. Die Zahl gibt den Mineralstoffgehalt an und der darf bei Broten gerne etwas mehr sein. Die Wasseraufnahme von Mehl ist nicht immer 100% gleich. Von daher kommt es öfter mal vor, dass man die Wassermenge korrigieren muss. Ganz egal wo das Rezept herkommt. Das als Anfänger richtig zu beurteilen, ist natürlich nicht so leicht. Das kommt mit der Zeit und der Erfahrung. Allerdings sollte das fertige Brot auch mit deinem 480er oder dem deutschen 405er nicht speckig werden. Aus der Ferne kann ich leider nur raten und vermute, dass dein Teig nicht genügend Zeit hatte, um aufzugehen. Wenn der Teig zu fest ist, dann sind die Bedingungen für die Hefe nicht optimal und der Teig braucht mehr Zeit, um aufzugehen. Solltest du beim nächsten Mal den Teig mit etwas mehr Flüssigkeit zubereiten, könnte sich das Problem schon erledigt haben.
      Ich hoffe, das hilft ein wenig:)
      Beste Grüße
      Christian

      Antworten
  2. Hallo Christian, vielen Dank für deine schnelle Anwort. Du hast mir sehr geholfen. Ich denke, dass mein Brot sehr gut werden wird. Ich wünsche dir noch nachträglich ein gesundes 2023.
    LG Marita

    Antworten
  3. Hallo Christian, ich möchte das Brot gerne nachbacken . Benötigt der Teig unbedingt 24Std.
    Gezeit? Ich würde esgerne mit Übernachtgare versuchen.Was würdest du mir raten?
    LG Marita

    Antworten
    • Hallo Marita,
      es kommt nicht darauf an, dass es genau 24 Stunden sind. Bei einer Übernachtgare, die ich im Moment auch gerne mache, könnte die Hefemenge jedoch zu gering sein. Versuche es mal mit 1 Gramm oder du machst es wie ich und lässt dein Brot über Nacht im Kühlschrank. Bei der geringen Temperatur solltest du jedoch die Menge der Hefe auf 3-5 Gramm erhöhen, sonst geht dein Brot nicht auf. Das funktioniert bei diesem Rezept recht gut. Meins kommt gerade aus dem Ofen 🙂
      Beste Grüße
      Christian

      Antworten
    • Hallo Paula,
      die im Mehl vorhanden Kohlenhydrate werden während der Teigreife durch Enzyme zu Zucker abgebaut. So bekommt die Hefe ihre Nahrung und das Brot kann ganz ohne weitere Zugabe von Zucker aufgehen.
      Gruß
      Christian

      Antworten
  4. Hallo Christian, ich habe bisher einige Brote von dir gebacken und ich muss sagen bisher wirklich perfekt. Dieses hier ist mir nicht gelungen. Das Brot ist zwar im Staub im Backofen aber ich konnte es nicht formen, Da es zu „flüssig“ war. Auch die Stunde im Gärkorb hat nur gebracht, dass die Pampe am Korn haften blieb und ich ein Flatschen im Topf fallen lassen musste. Könntest du bitte nochmal die Zutaten kontrollieren, ob evtl. zu viel Flüssigkeit angegeben ist? Ich halte mich an die Angaben genau und experimentiere nicht. Oder hat es etwas mit der Hitze und das Wetter zu tun? Danke
    Paula
    P.s. Super lecker und wirklich perfekt deine Rezepte. Danke dafür

    Antworten
    • Hallo Paula,
      ja natürlich, das werde ich so schnell wie möglich kontrollieren. Doch zuerst möchte ich dir für die Rückmeldung danken. Es tut mir sehr leid, wenn ich deine Zeit und Energie aufgrund meiner Unachtsamkeit verschwendet haben sollte. Ich habe eh vorgehabt neu zu Backen, dann überarbeite ich bei der Gelegenheit gleich dieses Rezept. Dann weiß ich genau, wo das Problem liegt.
      Beste Grüße
      Christian

      Antworten
    • Nun habe ich das Rezept angepasst und zur Sicherheit das Brot zweimal gebacken. Beide male waren die Brote sehr gut geworden. Die Menge der Zutaten ist jetzt korrekt.

      Antworten
  5. Hallo, ich würde das Brot gerne nachbacken, habe aber noch eine Frage dazu.
    Nimmt man zum einweichen der Sonnenblumenkerne schon was von den 450gr Wasser?
    Oder eingeweichte Kerne + 450 gr. Wasser?
    Vielen Dank und viele Grüße Alex

    Antworten
4.50 from 2 votes (1 rating without comment)

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