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Die (meiner Meinung nach) besten Brotmesser – Tipps, Erfahrungen & Empfehlungen

Geschrieben von Christian

Christian

Aktualisiert am

3 Kommentare

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Über den Autor: Christian – Ich bin Gründer und Autor dieses Backblogs und teile hier meine jahrelange Erfahrung im Brotbacken. Ich schreibe praxisnahe Anleitungen, teste unabhängig Backzubehör und Küchenmaschinen in der Praxis und teile hilfreiche Tipps rund ums Backen. Meine Bewertungen basieren ausschließlich auf eigener Anwendung und echten Erfahrungen.

Update 2025:
Dieser Artikel wurde im Februar 2025 umfassend überarbeitet und mit neuen Empfehlungen, Tests und aktuellen Informationen ergänzt.

In diesem Artikel möchte ich dir dabei helfen, das beste Brotmesser zu finden. Ich möchte dich aber vor allem dafür sensibilisieren, was ein gutes Brotmesser ausmacht, dass es eine Bereicherung in deiner Hobbybküche ist und tatsächlich dein Leben schöner macht.

Als leidenschaftlicher Hobbybäcker habe ich nicht nur viel gebacken. Ich habe auch viel geschnitten – und das am Anfang mit genau dem gleichen Messer, das wahrscheinlich jeder von uns hat: Irgendeines aus der Besteckschublade. Heute ist das jedoch anders. Heute habe ich 2 fantastische Brotmesser, die ich nicht mehr hergeben würde – beide sind so unterschiedlich und doch so genial für das Schneiden von Brot.

Damit du in Zukunft genau so viel Freude an deinen Brotmessern haben wirst, teile ich in diesem Artikel meine Erfahrungen und erkläre die Vor- und Nachteile verschiedener Brotmesser. Ich zeige dir, worauf es beim Kauf ankommt, und gebe dir 2 konkrete persönliche Empfehlungen für Top-Brotmesser die ich tatsächlich benutze oder benutzen würde (wenn ich nicht schon ein besseres hätte).

Transparenz: Ich habe alle hier vorgestellten Brotmesser selbst gekauft und benutze sie auch täglich. Meine Empfehlungen basieren ausschließlich auf meinen eigenen Erfahrungen in der Praxis und den Nachforschungen, die ich betrieben habe, um das für mich beste Brotmesser zu finden. Einige der Links in diesem Artikel sind Affiliate-Links. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision erhalte, wenn du über diese Links kaufst – für dich ändert sich am Preis natürlich nichts. Diese Einnahmen helfen mir, weiterhin hochwertige Inhalte und ehrliche Testberichte zu erstellen. Vielen Dank für deine Unterstützung!

Typische Probleme mit Standard-Brotmessern – Meine Erfahrungen

Als ich mit dem Brotbacken anfing, war das Brotmesser für mich einfach nur ein weiteres Küchenwerkzeug. Ich nahm ganz selbstverständlich das Messer aus meinem Messerset – eine gerade Klinge mit Wellenschliff, etwa 18 cm lang. Das hatte bisher immer gereicht, also warum sollte es jetzt anders sein?

Doch mit Zeit habe ich immer mehr Brot gebacken und immer weniger Brötchen gekauft, und da stieß ich auf unerwartete Probleme, die mir klarmachten, dass ich ein besseres Brotmesser brauchte. Denn was für Brötchen absolut ausreicht, ist noch lange nicht gut genug für ordentliches Brot.

Probleme mit meinen „normalen“ Brotmesser:

  • Klingenlänge zu kurz
    Schon ein normaler selbstgebackener runder Brotlaib ist im durchmesser 20cm oder mehr, und das bedeutete, dass mein aktuelles Brotmesser eigentlich zu klein ist und ich das Brot nicht mit einem durchgehenden Schnitt schneiden kann. Stattdessen muss ich mehrmals ansetzen. Das führt nicht nur zu unsauberen, fransigen Schnittkanten. Es ist auch sehr nervig.
  • Die untere Brotseite ist schwer zu schneiden
    Ein weiteres großes Problem ist, dass die kurze, gerade Klinge es erschwert, gleichmäßig bis zum Boden des Brotres zu schneiden. Besonders bei harten Krusten musste ich entweder viel Druck ausüben (was das Brot zusammendrückte) oder das Brot in einer unbequemen Position halten, um die untere Kruste zu schneiden.
  • „Zackiges“ Schneiden statt sanftem Gleit-Schnitt
    Die kürzere Klinge bedeutete auch, dass ich nicht in einer langen, fließenden Bewegung schneiden kann. Stattdessen muss ich mehrere kleine Sägeschnitte machen, wodurch das Brot manchmal bröseliger wird, als es sein müsste. Eine kürzere Klinge erfordert oft ein stärkeres Hin- und Her-Sägen, weil die Schneidebewegung durch die reduzierte Länge eingeschränkt ist.

Die Erkenntnis: Ich brauche ein anderes Brotmesser!

Die Wahl des richtigen Brotmessers – Worauf du achten solltest

Nachdem mir klar wurde, dass mein altes Brotmesser nicht mehr ausreicht, begann die Suche nach dem perfekten Brotmesser. Doch schnell merkte ich:

Ein Brotmesser ist nicht gleich ein Brotmesser! Es gibt unterschiedliche Klingenlängen, verschiedene Wellenschliffe und Materialien, die alle eine wichtige Rolle spielen. Doch worauf kommt es wirklich an?

Der Wellenschliff ist sicher das markanteste Merkmal eines Brotmessers. Erfunden wurde es von Franz Güde – einem Solinger Klingenhersteller.

Die ideale Klingenlänge – Warum länger oft besser ist

Mindestens 20 cm – Besser geeignet für kleinere und mittlere Brote.
Optimal: 23 bis 26 cm – Damit lassen sich auch große Brotlaibe problemlos schneiden.
Über 26 cm – Ideal für richtig große Sauerteigbrote und für kleine Brote ebenfalls gut geeignet.

Mein Tipp: Ein Brotmesser mit mindestens 23–25 cm ist der perfekte Allrounder! Warum? Weil es lang genug ist, um selbst große Brote in einem Zug durchzuschneiden.

Klingenform – Gebogen oder gerade? Was wirklich besser ist

Es gibt Brotmesser mit einer geraden Klinge (die ist weitverbreitet) und mit gebogener Klinge. Den Vorteil einer gebogenen Messerklinge merkst du dann, wenn du deine Brotscheibe abschneiden willst und unten am Boden die Kruste schneidest. Bei einer gerade kurzen Klinge schneidest du nur! Mit der Spitze des Messers. Schau dir dazu die nächsten beiden Bilder an:

Brotmesser mit gerader Klinge – schlecht beim schneiden, denn den Boden schneidest du nur mit der Spitze des Messers
Brotmesser mit gebogener Klinge: Ähnliche Haltung der Hand, aber die Unterseite des Brotes kannst du richtig gut schneiden

Ist die Klinge gebogen, dann kannst du damit viel ergonomischer schneiden und auch größere Brote sehr gut bearbeiten. Damit schneidest du perfekt bis zum Schluss. In dem Video von ARD-Marktcheck wurden zwar andere Messer getestet, jedoch siehst du warum ein Wellenschliff wichtig ist und auch den Unterschied von geraden und gebogenen Brotmessern: Das Video von ARD-Marktcheck

Hier gibt es eine klare Empfehlung: Gebogene Klinge → Besserer Schneidewinkel, ergonomischeres Schneiden!

  • Der gebogene Schnitt erleichtert das Durchtrennen der Kruste.
  • Man kann mit einer sanften Bewegung schneiden, anstatt „von oben herabzudrücken“.
  • Es fühlt sich beim Schneiden natürlicher und intuitiver an.

Auch die FAZ hat Brotmesser getestet und ist der gleichen Meinung, dass eine Rundung, also eine gebogene Messerklinge, vorteilhaft zum Brotschneiden ist. „Die Rundung kann eine eintauchende Bewegung viel besser umsetzen als eine schnurgerade Klinge“ – Das sehe ich genau so. Den Artikel der FAZ dazu findest du hier: Brotmesser

Ein gerades Brotmesser kann ebenfalls einwandfrei funktionieren, aber nur dann, wenn du das beachtest, was ich weiter unten zu den XL Messern schreibe.

Der richtige Griff – Holz, Kunststoff oder Metall?

Es wird oft unterschätzt, ist aber das Erste und einzige, was du fühlst, wenn du das Messer in der Hand hast: der Griff des Brotmessers.

  • Holzgriff – Liegt oft sehr angenehm in der Hand, aber pflegeaufwändiger.
  • Kunststoffgriff – Pflegeleicht, griffig, ideal für den Alltag.
  • Metallgriff – Sieht edel aus, kann aber rutschig sein.

Mein Tipp: Wenn du ein Brotmesser mit bestem Handling willst – Ein ergonomischer Holz- oder Kunststoffgriff ist ideal!

Meine persönlichen Brotmesser-Empfehlungen – Diese Messer solltest du dir ansehen

Jetzt, wo wir wissen, worauf es bei einem guten Brotmesser ankommt, stelle ich dir meine drei persönlichen Favoriten mit einer gebogenen Klinge vor!

HerstellerBesonderheitLink/ Preis
Opinel Nr. 116Mit Holzgriffca. 35 Euro*
Opinel Nr. 216Mit Kunststoffgriff, Teil einer ganzen Messer-Serieca. 50 Euro*
Opinel Les Forgès 1890Mit Holzgriff, Teil einer ganzen Messer-SerieCa. 140 Euro*

Dieses Brotmesser benutze ich (fast) täglich

Ich habe mir das Opinel Nr. 116 gekauft – und es ist einfach fantastisch zum Brotschneiden!

  • Perfekte Klingenform – Die gebogene Klinge macht das Schneiden intuitiv und mühelos.
  • Sehr scharf – Selbst knusprige Krusten lassen sich leicht durchtrennen.
  • Hochwertiger Holzgriff – Liegt angenehm in der Hand und fühlt sich sehr wertig an.

Würde ich es noch einmal kaufen? Offen gesagt: Nein. Wenn ich mich noch einmal entscheiden könnte, würde ich mir das Opinel Les Forgès 1890 holen.

Warum? Es hat die gleiche großartige Klinge, aber einen noch besseren Griff, die edle Optik und insgesamt eine hochwertigere Verarbeitung. Dazu ist es auch Teil einer ganzen Messer-Serie, sodass ich mir langfristig ein passendes Set zusammenstellen könnte. Gut, dafür ist es auch 100 Euro teurer als das Einstiegsmodell Nr. 116. Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht, ob das Messer wirklich hält, was es verspricht. Ich habe es einfach gekauft. Das ist heute anders.

Falls du also ein kompaktes, gebogenes Brotmesser suchst, das hervorragend schneidet und dabei stilvoll aussieht, dann kann ich dir das Opinel Les Forgès 1890 absolut empfehlen!

Brotmesser XL – Die extra langen Brotmesser

Während ein Brotmesser mit gebogener Klinge das Schneiden ergonomischer macht, gibt es eine weitere Möglichkeit, um große Brote perfekt zu schneiden: ein extra langes Brotmesser.

Diese Messer, die oft auch Brotsäge oder Tortensäge genannt werden, haben eine Klingenlänge von 26 cm oder mehr. Dadurch kannst du das Brot mit langen, durchgehenden Zügen schneiden, anstatt mehrfach anzusetzen.

Ein großer Vorteil: Dank der zusätzlichen Länge bleibt deine Hand automatisch vor dem Schneidebrett oder sogar vor der ganzen Küchenarbeitsplatte, sodass du das Brot bis zum Boden durchtrennen kannst, ohne mit den Fingern im Weg zu sein.

Besonders für große Sauerteigbrote, Baguettes oder XXL-Laibe ist ein extra langes Brotmesser eine echte Erleichterung.

Die besten extra langen Brotmesser im Vergleich – 4 Modelle im Überblick

HerstellerKlingenlängeLink/ Preis
Victorinox Fibrox26 cmca. 35 Euro*
Victorinox Grand Maître26 cmca. 150 Euro*
Cuisine Romefort30 cm (gebogen)ca. 150 Euro*
Güde Solingen Alpha Olive Serie32 cmca. 200 Euro*
Die Brotsäge – schön lang für einen guten Schnitt
das „normale“ Brotmesser – viel zu kurz um gut schneiden zu können

Meine Empfehlung – Das beste Brotmesser XL

Wenn ich ein extra langes Brotmesser empfehlen würde, dann wäre es das Cuisine Romefort. Warum? Weil es das Beste aus zwei Welten vereint!

  • 30 cm Klinge – Lang genug, um große Brotlaibe mühelos zu schneiden.
  • Gebogene Klinge – Ergonomische Schneidführung, weniger Kraftaufwand.
  • Hochwertige Verarbeitung – Perfekte Balance und edle Optik.

Ein besonderes Qualitätsmerkmal dieses Messers ist die Vollerl-Konstruktion:

  • Die Klinge verläuft durch den gesamten Griff – sie ist also nicht nur „eingesetzt“, sondern ein durchgehendes Metallstück, das über die gesamte Länge des Messers reicht.
  • Die Griffschalen aus Holz sind darauf befestigt – Das sorgt für eine extrem stabile Konstruktion, die besonders langlebig und robust ist.

Wenn du mehr zu den Vorteilen von Vollerl und zu Messern allgemein wissen möchtest, schau dir die Seite von knivesandtools.de an.

Warum ich selbst nicht das beste Brotmesser XL habe

Obwohl das Cuisine Romefort eine meiner Top-Empfehlungen ist, besitze ich selbst ein anderes Brotmesser XL – und das aus einem ganz besonderen Grund. Während die meisten ihre Messer online oder im Fachhandel kaufen, habe ich meines in einer kleinen Schmiede in Südafrika gefunden.

Wie das passiert ist? Zufällig! Während eines Urlaubs sind wir an einer kleinen Schmiede vorbeigekommen, über der ein Schild mit „Handcrafted Knives“ hing. Das machte uns alle neugierig – und ich konnte nicht widerstehen, dort vorbeizuschauen.

Handgefertigte Messer aus Südafrika

Ein echtes Unikat – Handgefertigt: Im kleinen Ausstellungsraum entdeckte ich einen ganzen Satz an Brotmessern, gefertigt aus edlem Holz und Straußenknochen. Ein echtes handwerkliches Meisterstück! Ich wusste sofort: Das ist eine einmalige Erinnerung an den Urlaub – und gleichzeitig ein verdammt gutes Brotmesser.

Erst zu Hause habe ich dann gemerkt, was für einen Glücksgriff ich da gemacht hatte. Dieses Messer hat eine extra lange Klinge mit 28 cm Länge – und das macht einen riesigen Unterschied beim Schneiden.

  • Perfekt für große und kleine Brote – Selbst größere Laibe lassen sich in einem Zug schneiden.
  • Sehr angenehmes Schneidegefühl – Die Länge sorgt für einen gleichmäßigen, mühelosen Schnitt.
  • Kein gebogenes Messer, aber trotzdem top Handling – Durch die Länge kann ich in langen Zügen schneiden, ohne nachzusetzen.

Mit diesem Messer macht es richtig Laune, Brot zu schneiden. Ok, zugegeben – vielleicht liegt das auch daran, dass es mich an den Urlaub erinnert.

Eines der Brotmesser aus der Werkstatt in Südafrika liegt jetzt bei mir zu hause 🙂

Fazit – Welches Brotmesser passt wirklich zu dir?

Die Wahl des richtigen Brotmessers hängt stark von deinen persönlichen Vorlieben und Backgewohnheiten ab.

  • Backst du vor allem kleinere Brote und möchtest ein wendiges Messer mit guter Ergonomie? → Dann ist ein Brotmesser mit gebogener Klinge eine ausgezeichnete Wahl. Besonders die Opinel-Serie bietet hier hochwertige und preiswerte Alternativen.
  • Möchtest du große Brotlaibe, Sauerteigbrote oder Baguettes mühelos in einem einzigen Zug durchschneiden? → Dann ist ein extra langes Brotmesser (Brotsäge, Tortensäge) ideal. Das Cuisine Romefort bietet dabei eine perfekte Kombination aus Länge und gebogener Klinge.
  • Suchst du ein echtes Unikat mit persönlichem Wert? → Dann lohnt es sich, nach handgefertigten Messern Ausschau zu halten. Ich selbst habe mein Brotmesser XL in einer kleinen Schmiede in Südafrika gefunden – ein Messer mit Charakter und Geschichte.

Egal, für welches Messer du dich entscheidest – achte auf eine ausreichend lange Klinge, eine ergonomische Form und ein hochwertiges Material, denn ein gutes Brotmesser hält jahrelang und macht jedes Schneiden zu einem Vergnügen.

Und jetzt bist du dran!  Welches Brotmesser nutzt du? Hast du einen Geheimtipp? Schreib es in die Kommentare – ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!

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Über den Autor

Ich bin Gründer und Autor dieses Backblogs und teile hier meine jahrelange Erfahrung im Brotbacken. Ich schreibe praxisnahe Anleitungen, teste unabhängig Backzubehör und Küchenmaschinen in der Praxis und teile hilfreiche Tipps rund ums Backen. Meine Bewertungen basieren ausschließlich auf eigener Anwendung und echten Erfahrungen.

3 Gedanken zu „Die (meiner Meinung nach) besten Brotmesser – Tipps, Erfahrungen & Empfehlungen“

  1. Ich habe seit vielen Jahren ein Brotmesser mit einer langen Wellenschliffklinge. Es ist allerdings nicht so gut für Brötchen geeignet ist. Nur wenn man es auf die Seite legt. Es hat einen abgewinkelt Griff wie ein „L“ und mein Zeigefinger wird davor bewahrt, auf dem Brotbrett entlang zu reiben. Es hat auch schon Freunde von seiner Zweckmäßigkeit überzeugt.

    Antworten
  2. Ich hab schon oft gesehen, dass Brotmesser teils über 100 Euro kosten. Hier auch wieder. Merkt man da so einen großen Unterschied? Ich hab ein günstiges Victorinox und bin eigentlich zufrieden.
    LG Anke

    Antworten

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