Frisches Brot ist im Geschmack unvergleichlich. Bleibt aber etwas davon übrig, stellt sich die Frage, wie du dieses am besten aufbewahren kannst. Denn während der Lagerung verändert Brot schnell seinen Geschmack und seine Konsistenz. Die Haltbarkeitsdauer orientiert sich dabei unter anderem an der jeweiligen Brotsorte.
Der Brotkasten gilt als Klassiker unter den Aufbewahrungsmöglichkeiten für Brot. Zur Auswahl stehen verschiedene Materialien wie Ton, Keramik, Steingut, Holz, Kunststoff oder Edelstahl. Alternativ lässt sich Brot auch im Brotbeutel lagern oder einfrieren.
Aufbewahrung im Brotkasten – das Material macht den Unterschied
Der Brotkasten gilt als beliebteste Aufbewahrungsmöglichkeit, um die Haltbarkeit von Brot um einige Tage zu verlängern. Hierfür kommen die folgenden Materialien infrage:
Ton
Naturmaterialien wie Ton nehmen die abgegebene Feuchtigkeit von Broten auf und gewährleisten dank ihrer zahlreichen kleinen Poren eine attraktive Luftzirkulation.
Mit unbehandelten und unlackierten Modellen lässt sich eine Haltbarkeit von bis zu zwei Wochen erzielen. Brotkästen aus Ton bringen ein vergleichsweise hohes Eigengewicht mit sich und können leicht zerbrechen.
Keramik
Brotkästen aus unglasierter Keramik nehmen Feuchtigkeit über ihre Oberfläche auf und transportieren diese nach außen. Das Brot wird darin nicht hart und hält sich rund sieben Tage frisch.
Keramik Brotkästen sind in zahlreichen Designs erhältlich, besitzen jedoch ein hohes Eigengewicht.
Steingut
Dank der offenen Poren punkten Steingut Brotkästen mit einem attraktiven Klima und nehmen problemlos Feuchtigkeit auf. Das Brot bleibt ohne Schimmelbildung frisch.
Bei Steinzeug Brotkästen sind lose aufliegende Deckel von Vorteil, um eine optimale Luftzirkulation sicherzustellen.
Edelstahl
Edelstahl Brotkästen sind leicht zu reinigen, langlebig und edel. Lüftungslöcher sind unverzichtbar, um eine angemessene Luftzirkulation erzielen zu können.
Von einem Gemisch aus Edelstahl und Blech ist abzuraten, da es beim feuchten Auswischen zu Rostbildung kommen kann.
Kunststoff
Bist du auf der Suche nach einem modernen und farbenfrohen Brotkasten, ist Kunststoff durchaus interessant. Diese Brotkästen besitzen feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften, die allerdings nicht mit Naturmaterialien vergleichbar sind. Somit sind diese lediglich für eine kurzfristige Brotaufbewahrung geeignet.
Tupper
Tupper Brotkästen sind mit einem Filtersystem ausgestattet, das Brot vor Austrocknung und Schimmel schützt. Dank der sogenannten Condens Control ist eine ausgezeichnete Belüftung sichergestellt.
Holz
Holz zeichnet sich durch eine gute Atmungsaktivität aus. Bei hochwertigen Modellen kommen meist Zirbe, Bambus oder Birke zum Einsatz.
In Brotkästen aus Vollholz trocknet Brot meist schneller aus, da im Anschluss an die Feuchtigkeitsaufnahme ein trockenes Raumklima im Inneren des Brotkastens zurückbleibt. Um zu verhindern, dass die gesamte Feuchtigkeit durch das Holz aufgenommen wird, empfiehlt es sich, das Brot in der Papiertüte im Brotkasten zu lagern. Es ist ratsam, das Brot innerhalb einer Woche zu verzehren.
Zirbenholz besitzt einen angenehmen Duft sowie ein besonderes Design. Zudem ist eine antibakterielle Wirkung gegen Schimmelbefall sichergestellt.
Tipp:
Indem du den Boden deines Brotkastens mit Backpapier auslegst, nimmt das Brot den Geschmack des Zirbenholzes nicht an.
Alternativen zum Brotkasten
Wenn du keinen Brotkasten besitzt, ist eine alternative Aufbewahrungsmöglichkeit notwendig. Zu den gebräuchlichsten Varianten gehören:
Papiertüte: Die Papiertüte, in der Brote vom Bäcker normalerweise verpackt sind, eignen sich lediglich zur kurzfristigen Aufbewahrung. Sofern das Material des Brotkastens nicht geschmacksneutral ist, kann die Papiertüte vor Geschmacksübertragung schützen.
Plastiktüte: Plastiktüten sind nicht für die Aufbewahrung von Brot geeignet, da das Brot hierin nicht atmen kann. Somit besteht ein erhöhtes Risiko für Schimmelbildung.
Stoffbeutel: In Stoffbeuteln aus Leinen oder Baumwolle trocknet Brot recht schnell aus, da dieser Feuchtigkeit entzieht. Allerdings bildet sich in Stoffbeuteln kein Schimmel.
Gefriertruhe: Wird frisches Brot luftdicht im Gefrierbeutel eingefroren, schmeckt dieses nach dem Auftauen frisch. Da dieses allerdings schnell austrocknet, empfiehlt es sich, Brot bedarfsweise in Scheiben einzugefrieren. Einzelne Scheiben sind rund drei Monate in der Gefriertruhe haltbar, ganze Vollkorn- oder Mischbrote etwa sechs Monate.
Kühlschrank: Der Kühlschrank ist nicht für die Lagerung von Brot geeignet, da dieses hier schnell an Geschmack verliert und austrocknet.
Römertopf: Ein Römertopf eignet sich beinahe noch besser für die Lagerung von Brot als der Brotkasten. Unglasierte Modelle nehmen die Feuchtigkeit auf und geben diese auch wieder ab. Glasierte Exemplare sollten unbedingt Luftlöcher besitzen.
Backofen: Der Backofen wurde früher gerne zur Aufbewahrung von Brot genutzt. Bei modernen Öfen ist diese Methode allerdings ungeeignet, da durch die anhaltende Feuchtigkeit Rostschäden im Backofen entstehen können.
Weitere hilfreiche Tipps für eine verlängerte Haltbarkeit deines Brotes
Neben der Art der Aufbewahrung nehmen noch weitere Maßnahmen einen Einfluss auf die Haltbarkeit deines Brotes.
Hygiene
Um zu vermeiden, dass sich winzige Schimmelsporen im Brotkasten ansiedeln, solltest du diesen einmal wöchentlich einer Reinigung unterziehen. Bei Modellen mit Innenglasur gilt das feuchte Auswischen mit Essigwasser oder Zitronensaft als besonders geeignet.
Bevor du nach der Reinigung Brot im Brotkasten aufbewahrst, sollte dieser unbedingt vollständig getrocknet sein. Brotkasten aus unglasierter Keramik sind aufwändiger zu reinigen als glasierte Modelle.
Brotsorte
Handelt es sich um ein Bäckerbrot mit dicker Kruste, ist dies meist nach einigen Tagen noch immer frisch. Dennoch lassen sich je nach Sorte Unterschiede im Hinblick auf die Haltbarkeit feststellen.
Dabei gilt grundsätzlich, dass je höher der Vollkorngehalt des Brotes ausfällt, desto länger bleibt dieses frisch. Für gewöhnlich variiert die Haltbarkeit der einzelnen Brotsorten wie folgt:
Brotsorte | Haltbarkeitsdauer in Tagen |
---|---|
Sauerteigbrote | maximal neun |
Vollkornbrote | Ca. acht |
Weizenmischbrote | Zwei bis drei |
Roggenmischbrote | Drei bis vier |
Bei hellen Backwaren beläuft sich die Haltbarkeit auf eine kürzere Zeitspanne als bei dunklen Brotsorten. Zu begründen ist dieser Umstand mit dem hohen Weizenanteil, der eine schnellere Austrocknung begünstigt.
Schon gewusst?
Warmes Brot sollte vor der Lagerung unbedingt vollständig auskühlen.
Standort
Auch der Standort deines Brotkastens nimmt einen erheblichen Einfluss auf die Haltbarkeitsdauer deines Brotes. Keinesfalls sollte der Brotkasten zu nah am Kochfeld platziert werden. Denn der Wasserdampf begünstigt die Schimmelbildung.
Auch am Fenster ist kein geeigneter Platz für deinen Brotkasten, da dein Brot aufgrund des Luftzugs schnell an Feuchtigkeit verlieren und austrocknen kann.
Je niedriger die Umgebungstemperatur ausfällt, desto schneller wird dein Brot altbacken. Lagerst du dein Brot bei gewöhnlicher Raumtemperatur, ist dieses mehrere Tage genießbar. Dabei ist eine ausreichende Luftzirkulation entscheidend.
Tipp:
Lagere dein Brot stets mit der Schnittkante nach unten, um eine innerliche Austrocknung zu vermeiden.
Fazit
Unter allen Aufbewahrungsmöglichkeiten für Brot gelten Brotkästen aus glasierter Keramik, Metall oder Kunststoff in Kombination mit einem Holzdeckel als ideal. Denn diese sind allesamt pflegeleicht und einfach zu reinigen. Der Holzdeckel sorgt für einen ausreichenden Luft- und Feuchtigkeitsaustausch.